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Montag, 29. November 2010

Auftritt im Teatro Colon !!!

...nur halt nicht in dem berühmten in Buenos Aires sondern in dem von Mar del Plata. Trotzdem ist es groß und superschön. Und da mit einem Orchester auf der Bühne zu stehen war echt ein unglaubliches Gefühl. Wir haben klassische Stücke von Bach Beethoven und Mozart, aber auch einen "Tango" von Piazolla und "Hello, Goodbye" von den Beatles gespielt.







Besonders spassig war das ganze weil sich Willie unser Dirigent natürlich nicht an die richtige Reihenfolge der Stücke gehalten hat, sondern vor jedem Stück in den Noten der ersten Geige mit den Worten "Was spielen wir denn jetzt?" gekramt und dann das Stück angesagt hat.

Es hat aber alles gut geklappt, und dem Applaus nach hat es dem Publikum gefallen.

Am nächsten Tag ging es dann mit einem Teil des Orchesters in einem 12 Sitzer nach Villa Gesell, einem Dorf 4 Stunden nördlich von Buenos Aires. Hier gibt es eine große Tango Szene und wir wurden angagiert da am Tag der Musik mit einem Pianisten und zwei Sängerinnen Tangos zu spielen. Tango mit einem Orchester spielen ist einfach nur genial. Wir waren dann das Wochenende da um zu proben. Und das in einer Disco, wieso wusste auch keiner so genau.






Das lokale Fernsehen war auch am Start, und der Deutsche durfte in die Kamera stammeln, dass er die Atmosphäre bei der Probe klasse findet.






Bald gibts dann Fotos vom Konzert, und hoffentlich krieg ich es auch mal hin eine Tondatei hochzuladen, eine Aufnahme hab ich auf jeden Fall.

Liebe Grüße aus dem endlich heißen Mar del Plata,
Jakob:-)

Montag, 8. November 2010

Ein Fotoshooting in der Kirche, ein Motorrad in der Küche, und eine Tombola im Zug...

Hallo Leute!

Heut gibts wieder neues aus dem (manchmal) wunderschönen Mar del Plata!




Nach fast zwei Monaten haben wir uns hier mehr oder weniger gut eingelebt. Ein schlauer Mensch hat mal gesagt, dass die Argentinier es schaffen nicht trotz sondern mit ihren Problemen zu leben. Und genau das hab ich in den letzten zwei Monaten hier gelernt. Und noch was. Ein Wort. "cilombo" also "Durcheinander". Ich lebe hier eigentlich in einem stetigen Cilombo. Die Gemeinde in der ich arbeite hat kein Geld, das Projekt von den Tessa wird deswegen jetzt geschlossen. Auch bei meinem Projekt ist es nicht so ganz klar ob das jetzt das Jahr bestehen bleibt oder nicht. Außerdem ist es auch nicht klar ob wir das Haus behalten können oder nicht.
Aber trotz all dieser mehr oder weniger großen Probleme schaffe ich es mich hier einzuleben.
Die Arbeit läuft gut, alles "todo piola". Es gibt im Moment mehrere Aktionen. Wir basteln Schmuck, um Geld für eine Fiesta am Jahresende zu sammeln. Außerdem bastelnt wir marionettenähnliche Puppen mit denen wir ein Theaterstück einüben werden, welches Tessa und ich irgendwie musikalisch untermalen werden. Außerdem studieren wir bald mit der Theatergruppe, in der auch immer Taubstumme Kinder aus einer anderen Schule mitspielen, ein neues Stück ein. Wahrscheinlich Peter Pan.
Klar gibt es auch Stress. Zum Beispiel wenn man versucht einen Beamer zum laufen zu bringen, das eine Stunde lang nicht klappt, und die Kinder sich nebenbei prügeln.
Hier sind sie übrigens, aufgenommen bei einem Fotoshooting im Altarraum.





Was im Moment aber viel wichtiger als meine Arbeit ist, ist die Freizeit. Ich bin nämlich irgendwie in ein Streichorchester reingeraten, und da viele Leute kennen gelernt. Ich mache im Moment viel mit Argentiniern, und das ist super. So richtig eine neue Kultur kennen lernen. Was hat man zu erwarten wenn man was mit Argentiniern macht? Gutes Essen, guten Wein, und nie enden wollende Nächte.
Und ständiges wechseln von Orten. Ich habe mich einmal in Bar A mit einem Freund getroffen, um etwas zu essen. Dann haben wir uns in Bar B mit zwei anderen Freunden getroffen, um dann in Bar C und Bar D zu gehen, um dann in Disco E zu enden.

Und die Musik! Ich habe schon mehrere Abende erlebt an denen wir gegessen haben, und dann stundenlang tangoähnliche Folklore Musik gemacht haben. Als wir einmal bei uns Pizza gemacht haben, haben wir mitten in der Nacht eine Session gestartet, mit Gitarre, Kontrabass, und Emanuel dem begnadetetn Bloussänger. Der hat sein Motorrad übrigens vorher in unserer Küche geparkt.


Anonsten gabs mal wieder einen kleinen Trip nach Buenos Aires. Diesmal mit dem Zug. Und die Zugfahrt war richtig gut. In Argentinien ist es nämlich normal, dass man die Türen beim fahren auflässt. Da hab ich mich einfach mal an die offene Tür gesetzt, Musik gehört, und die malerische argentinische Pampa auf mich einwirken lassen.







Außerdem gab es eine Tombola! Einfach nur genial. Ein argentinier schreit sich 2 Stunden lang die Seele aus dem Leib um irgendeinen Mist zu verkaufen, um dann Lose zu verkaufen und mit sich überschlagender Stimme den Gewinn anzupreisen. Dann musste ein kleines Kind nach vorner kommen und das Gewinnerlos verkünden.


Hier noch ein paar Eindrücke aus Buenos Aires.























So, das wars erstmal von mir. Bald gibts Bericht und Bilder von meinem ersten Konzert mit dem Orchester! :-)

Liebe Grüße aus dem fernen Mar del Plata,

Jakob